Das Projekt Aus der Tradition in die Zukunft. Das sprachlich-literarische Erbe Ostbayerns und Südböhmens als Fokus universitärer Zusammenarbeit / Od tradice k budoucnosti. Jazykově-literární dědictví Východního Bavorska a jižních Čech jako fokus univerzitní spolupráce reagiert auf das Programm zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit Freistaat Bayern - Tschechische Republik. Ziel ETZ 2014 - 2020, Prioritätsachse 3: Investitionen in Kompetenzen und Bildung, Spezifisches Ziel 102: Abbau sprachlicher und systembedingter Hemmnisse im Bildungsbereich.

 

In den regionalen Zusammenhängen spielen die Hochschulen eine bedeutsame Rolle bei der Bildung der Bevölkerung und tragen langfristig zur Ausbildung von Fähigkeiten und Know-How im Programmgebiet bei. Durch die wechselseitige Koordination der Bildungs- und Qualifikationsprogramme verbessert sich der Kontakt, mehren sich die Kenntnisse über die gemeinsame Vergangenheit in der Bevölkerung, und sprachliche Hemmnisse werden abgebaut, die nach wie vor ein beträchtliches Hindernis für intensivere Formen der Zusammenarbeit darstellen.

 

Zwischen dem tschechischen und dem bayerischen Bildungssystem gibt es zahlreiche Unterschiede. Vertieft werden diese zusätzlich durch die unzureichenden Sprachkenntnisse der Bevölkerung, die die Chancen auf dem regionalen Arbeitsmarkt erschweren. Diese Hemmnisse im grenzübergreifenden universitären Bildungssystem in der ostbayerisch-südböhmischen Region können durch die Harmonisierung von Bildungsangeboten der Hochschuleinrichtungen abgebaut werden, konkret durch die Kooperation der beiden Universitäten in Budweis und in Passau und die Ausarbeitung gemeinsamer Inhalte in jeweiligen Studienprogrammen und Studiengängen. Wenn es sich bei diesen Inhalten zudem um Fragestellungen handelt, die beiden Seiten (der bayerischen und der tschechischen) gemeinsam sind und die aus diversen historischen, gesellschaftspolitischen und sozialwissenschaftlichen Gründen einen ganz neuen Forschungsbereich konstituiert, erscheint die Kooperation der beiden Institutionen überaus relevant und unverzichtbar.

Das vorliegende Projekt leistet einen bedeutenden Beitrag zur Förderung im Bereich der Forschung, Innovation, Bildung und Beschäftigung in der Donauregion.

Das Projekt verfolgt die folgenden Ziele der Strategie der Europäischen Union für den Donauraum:

- Förderung der nachhaltigen Entwicklung der Makroregion, insbesondere Förderung von Ausbau der Forschungs- und Innovationsinfrastruktur; höhere Effektivität bei der Nutzung der verfügbaren Subventionen für die Entwicklung der Region.

- Erhöhung des Anteils hochgebildeter Personen im Donauraum über den EU-Durchschnitt durch die gezielte Förderung von Kenntnissen, Fähigkeiten und der Vorbereitung auf den künftigen Beruf.

- Förderung der Qualität von Bildungsprogrammen und Erhöhung der Mobilität von Studenten im Donauraum sowie der Flexibilität des Arbeitsmarktes im Donauraum.

- Entwicklung der Vielfalt in der Region im Bereich der Kultur und Bildung.

 

Das Projekt trägt zu diesen Zielen der Strategie der Europäischen Union für den Donauraum in folgender Weise bei:

- durch die Erhöhung der Durchlässigkeit der Bildungssysteme im Rahmen der grenzübergreifenden Region,

- durch den Abbau sprachlicher und systembedingter Hemmnisse (prozedurale Integration),

- durch die Erhöhung der Beschäftigungsquote durch die Erhöhung der fachlichen, sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen von Studierenden beider Hochschuleinrichtungen und die so bewirkte Steigerung ihrer Chancen auf dem regionalen wie europäischen Arbeitsmarkt,

- durch die Heranführung der jungen Generation an die gemeinsame bayerisch-tschechische Geschichte und das gemeinsame bayerisch-tschechische (grenzübergreifende) Kulturerbe und dadurch Stärkung der gemeinsamen bayerisch-tschechischen regionalen Identität.