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Das Hauptziel des Projekts, nämlich die Harmonisierung der Hochschulbildung in der bayerisch-tschechischen Region, soll durch die folgenden Vorgehensweisen erreicht werden:
1. Gemeinsame bayerisch-tschechische Forschungsstrategie: zu Untersuchung und Erfassung der sprachlichen und literarischen Aspekte der gemeinsamen Kultur und Geschichte; Integration in vollständig neue Studien- und Unterrichtsmaterialien sowie in Lehrpläne. Das Innovative an diesem Ansatz ist zum einen der Inhalt der geplanten Untersuchungen selbst, denn diese Thematik fand bisher in der Forschung nur wenig Berücksichtigung, zum anderen aber auch die Realisierung neuester Lehrmedien in Form einer mobilen App.
2. Regelmäßig veranstaltete internationale Workshops (2x im Jahr, insgesamt 6), bei denen Projektmitarbeiter und Studierende die Zwischenergebnisse ihrer Forschung präsentieren; dies trägt zur Stärkung der fachlichen, sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen der Studierenden bei und erhöht ihre Chancen auf dem regionalen Arbeitsmarkt.
3. Aufbau einer zweisprachigen Datenbank, in der alle Forschungsergebnisse erfasst werden sollen und auf deren Grundlage die Erstellung einer zweisprachigen mobilen App und einer zweiteiligen (deutsch-tschechischen) Publikation erfolgt. Die mobile App richtet sich gleichzeitig als Angebot an Informations- und Kulturzentren sowie Tourismusverbände der Region. Berücksichtigt werden sollte nicht zuletzt auch das beträchtliche fachwissenschaftliche Potential der zweisprachigen Datenbank für weitere Anschlussforschungen im Programmgebiet.
4. Abschlusskonferenz mit Präsentation der Projektergebnisse für Fachpublikum, Studierende und die breite akademische Öffentlichkeit.
5. Webseiten beider Projektpartner informieren über Ziele, aktuelle Ergebnisse und Aktivitäten (werden in die offiziellen Internetseiten der beiden Universitäten integriert).
Das Hauptziel des Projekts - die Harmonisierung von Bildungsangeboten der universitären Einrichtungen in der durch historisch bedingte Gemeinsamkeiten in der kulturellen Tradition geprägten Region Ostbayern-Südböhmen - kann selbstverständlich nur auf der Basis der Kooperation von mindestens zwei ausländischen Universitäten erreicht werden. Auch besteht nach wie vor ein dringendes Bedürfnis, die infolge des vierzig Jahre währenden Kommunismus in Tschechien abgerissenen Kontakte wieder herzustellen und die dadurch entstandenen interkulturellen Defizite auszugleichen.
Die grenzübergreifende bayerisch-tschechische Zusammenarbeit ist ebenfalls für die Forschung selbst von hoher Notwendigkeit, denn diese bildet die Grundlage zur Erstellung gemeinsamer Studien- und Unterrichtsmaterialien. Diese Untersuchungen konzentrieren sich auf die sprachlichen und literarischen Aspekte, die die gemeinsame Geschichte und Kultur der bayerisch-böhmischen Region belegen.
Der Partner Budweis befasst sich vorwiegend mit dem literaturwissenschaftlichen, der Partner Passau komplementär dazu mit dem sprachwissenschaftlichen Teil.
Die Belege für den Kultur- und Sprachkontakt werden durch sowohl in Südböhmen als auch in Ostbayern durchgeführten, direkten Erhebungen gewonnen.
Das Ergebnis des Projekts hat einen doppelten Mehrwert für das Programmgebiet:
1/ Konkretisierung der stärkeren grenzüberschreitenden Vernetzung (gegenseitige Koordinierung) des Bildungsangebots der bayerischen und südböhmischen Hochschuleinrichtungen und Intensivierung des Sprachkontakts.
2/ Förderung des Bewusstseins für die gemeinsame Geschichte und Kultur, denn in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Wissen um das gemeinsame bayerisch-tschechische Kulturerbe zu einem Tabu-Thema.
Umso wichtiger ist es, diese bedeutsamen kulturellen Werte an die junge Generation weiter zu vermitteln und dadurch das Generationengedächtnis, die regionale Identität
zu stärken.
Die Durchführung des Projekts erfordert eine enge Zusammenarbeit beider Partner in allen Projektphasen; die
gegenseitige Information über die jeweiligen Schritte, also die Komplementarität der Beziehung, ist unerlässlich
1. in der Untersuchungsphase:
- Auswahl von und direkte Erhebung bei Gewährspersonen auf bayerischer und tschechischer Seite für die Lebensläufe und Geschichten (Oral History)
- Auswahl von Literatur, Orts- und Familiennamen im Programmgebiet
- Recherche in Archiven und
- gemeinsame Erstellung der Struktur der zweisprachigen Datenbank
2. in der Prüfungs- und Ergänzungsphase
- gemeinsame Workshops mit deutschen und tschechischen Wissenschaftlern und Studierenden,
- Übersetzung von Texten und Tondokumenten in Dt./Tsch
- fortlaufende Eingabe der deutschen und tschechischen Daten in die Datenbank
- reziproke Betreuung der Abschlussarbeiten von Studenten, die sich mit der untersuchten Thematik beschäftigen
3. in der Anwendungsphase
- Implementierung der gemeinsam gewonnenen Erkenntnisse über die Region in die zweisprachige Datenbank
- und dann in die zweisprachige mobile App
- und die Erstellung der zweiteiligen (deutsche und tschechische) Publikation
- und Erstellung aller Materialien, die in die Lehrpläne der Studienprogramme und Studiengänge beider Universitäten einfließen.
In allen Phasen des Projekts sind in gegenseitiger Kooperation 4 wissenschaftliche Mitarbeiter/iinnen der Südböhmischen Universität in Budweis sowie 6 wissenschaftliche Mitarbeiter/innen der Universität Passau beteiligt. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen aus Bayern und Tschechien arbeiten aktiv an allen Projektphasen, d.h. der Untersuchungs-, Prüfungs-, Ergänzungs- sowie der Anwendungsphase zusammen. Darüber hinaus vertreten die beiden Partner auch die Student/innen und die Mitarbeiter/innen der Abteilung für Wissenschaft und Forschung der beiden Universitäten.