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Bayern und Böhmen verbindet eine jahrhundertelange Nachbarschaft. Durch diesen langen Zeitraum hindurch wandelte sich der Charakter der gegenseitigen Beziehungen mehrmals, von kooperativ zu konflikthaft, von kontrovers zu konsensual. Die Geschichte der bayerisch-böhmischen (tschechischen) Wechselseitigkeit soll in der vorliegenden Studie also nicht nur aus der Perspektive der territorialen Entwicklung und Verwaltung, sondern auch aus der Perspektive der in diesem Raum lebenden Menschen, ihrer Kultur, Sprache, sozialer Bindungen und nicht zuletzt auch der Konflikte, deren Leidtragende sie sind gesehen werden. Der Fokus der vorliegenden Untersuchung liegt auf dem 20. Jahrhundert, denn gerade diese Zeit hat das nachbarschaftliche Zusammenleben am meisten belastet. Nach der Gründung des unabhängigen tschechoslowakischen Staates 1918 verschlechterten sich die tschechisch-bayerischen (deutsche) Beziehungen zunehmend. Einen negativen Höhepunkt der politischen und kulturellen Auseinandersetzungen markierte das Jahr 1938 und die folgende Zeit des Protektorats Böhmen und Mähren. Die Konsequenzen des Zweiten Weltkriegs wurden auf beiden Seiten jeweils unterschiedlich bewältigt. Die Unterzeichnung des Münchner Abkommens, die sog. Beneš-Dekrete sowie die Vertreibung der Sudetendeutschen zählen zu den grundlegenden politischen wie mentalen Traumata.
Im Folgenden können Sie sich die Schicksale und Lebensgeschichten der Menschen, die durch diese Ereignisse beeinflusst wurden, anschauen.